Astrid Lindgren - Die Menschheit hat den Verstand verloren
Die schwedische Autorin Astrid Lindgren (1907-2002), die mit ihren Kinderbüchern wie »Pippi Langstrumpf« und »Ronja Räubertochter« weltberühmt wurde, hat in der Kriegszeit Tagebücher geschrieben. Ihr selbst war immer klar, dass sie diese nicht veröffentlichen wollte, und so verschwanden sie in einem Schrank. Nach 70 Jahren wurden die 17 Kladden mit Notizen, aber auch Zeitungsartikeln und abgeschriebenen Briefen entdeckt und 2015 als »Krigsdagböcker« verlegt und in 20 Sprachen übersetzt. Sie geben einen anderen Blick auf die Autorin und zeigen, wie sie sich auf berührende Weise mit dem damaligen Zeitgeschehen auseinandergesetzt hat. Jetzt kommt der Film »Astrid Lindgren - Die Menschheit hat den Verstand verloren« in die Kinos und erzählt in Hybridform von und aus diesen Tagebüchern. Im dokumentarischen Teil des Films von Wilfried Hauke lässt er Lindgrens Tochter Karin, ihre Enkelin Annika und den Urenkel Johan zu Wort kommen. Sie sprechen von Astrid, ihrem Leben und insbesondere über die Tagebücher und die Kriegszeit. Hinzu kommen nachgestellte Szenen, in denen das Erzählte zum Leben erweckt wird und die junge Astrid im Krieg gezeigt wird. Die Hauptrolle übernahm die schwedische Darstellerin Sofia Pekkari. Abgerundet von Archivaufnahmen und Auszügen aus dem Tagebuch ist »Astrid Lindgren - Die Menschheit hat den Verstand verloren« ein gelungener Doku-Hybrid-Film, der Einblick in die damalige Zeit gibt, aber natürlich auch etwas zur Gegenwart zu sagen hat und dazu auffordert, politische und gesellschaftliche Veränderungen aufmerksam im Blick zu behalten.
Doreen
Buch: Wilfried Hauke
Regie: Wilfried Hauke
Darsteller: Karin Nyman, Annika Lindgren, Johan Palmberg, Sofia Pekkari, Tom Sommerlatte, Edda Braune, Ida Malene Schütte, Lennard Leiste
Kamera: Caroline Troedsson, Clas Elofsson (Doku), Sabine Panossian
Musik: George Kochbeck
Produktion: IDA, Auto Images, Helden der Geschichte
Bundesstart: 22.01.2026
Start in Dresden: 22.01.2026